Montag, 15. Mai 2017

Allversöhnung - Lehrt das die Bibel?


ALLVERSÖHNUNG? – Lehrt das die Bibel?


In unserer heutigen Zeit, die von Atheismus, Agnostizismus, Gottesferne und Gottlosigkeit geprägt ist, wird – wenn überhaupt – vom „lieben“ Gott gesprochen ohne näher nachzudenken, ob das mit den Lehren der Bibel übereinstimmt.


Aber - ist Gott wirklich der „liebe Gott“?

Selbst unter Christen (Namenschristen?) heißt es doch, dass Gott ja (die) Liebe ist! Das ist sicher richtig, wie wir z.B. in 1.Joh.4,8 und 16 nachlesen können. Dann gibt es doch, wird gesagt, folgende wundervolle Bibelstelle in 1.Tim.2,3 und 4: „Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

Einseitig ausgelegte Bibelstellen wie diese, dann die Überbetonung des „liebenden“ Gottes , sowie der biblisch völlig richtigen Aussage „Gott ist Liebe“ haben leider zu einer Lehrauffassung geführt, dass ein „liebender Gott“ doch letztlich alle Menschen mit sich versöhnen würde, es sei doch unmöglich, dass Gott so grausam wäre, Menschen auf ewig in die Hölle zu werfen.

Manche vertreten gar die Auffassung, dass sogar Satan (!) schließlich im Himmel sein würde.


Das ist die Lehre der „Allversöhnung“.

Die Allversöhner versuchen ihre Auffassung noch mit verschiedenen anderen Bibelstellen, auf die ich hier jedoch nicht eingehen möchte, weil ich diese Lehre für eine klar falsche Lehre halte, zu begründen (mit dem Begriff „Irrlehre“ bin ich üblicherweise vorsichtig, in diesem Fall dürfte er jedoch angebracht sein). 

Sie argumentieren z.B., dass „ewig“ eben nicht „ewig“ bedeute, sondern „ewig“ begrenzt sei.
Dabei unterschlagen die Allversöhner jedoch, dass in Mt.25,46, einem Vers, in dem einmal von „ewiger Pein“, und einmal von „das ewige Leben“ gesprochen wird, in beiden Fällen das gleiche griechische Wort für „ewig“ verwendet wird („aionion“):

„Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Mt.25,46).

Wenn also die Pein nicht ewig sein soll, kann logischerweise auch das ewige Leben nicht ewig sein. Allein schon aufgrund dieses Verses wird die absolute Fehlerhaftigkeit dieser falschen Lehrauffassung sehr deutlich. 

Die Bibel zeigt an vielen Stellen, dass Gott ein ewiger Gott ist und jedem, der Buße tut und an den Herrn Jesus glaubt (Apg.20,21) ewiges Leben in Christus schenkt (vgl. z.B. 1.Joh.5,13).
Wenn das Leben ewig ist, muss auch die Strafe, die ewige Pein, ewig sein! 


Es wäre ja wirklich schön, wenn alle Menschen in den Himmel kommen würden, aber das ist leider nicht die Lehre der Bibel, sondern eben die vom Feind erdachte Lehre der Allversöhnung (nach dem Motto: "Hat Gott wirklich gesagt ...?",1.Mo. 3,1) 

Die Bibel lehrt klar, dass Geist und Seele eines jeden Menschen "ewig" sind: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt“ (Pred.3,11) und nach dem Tod das Gericht folgt: „Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebr. 9,27).


Die gern als Gegenargument benutzte Stelle in 1.Tim.6,16 bedeutet, dass Gott der Einzige ist, dem diese Eigenschaft (Unsterblichkeit) ansich zukommt. Den Engeln ist diese Eigenschaft übertragen worden, und bei der Auferstehung werden die Gläubigen unsterbliche Leiber erhalten (1. Kor 15,53.54), doch Gott ist die »Unsterblichkeit« selbst.

Der Herr Jesus hat im übrigen in den Evangelien mehr von der Hölle gesprochen und davor gewarnt als Er vom Himmel gesprochen hat! 

Sehr aufschlussreich für jeden, der die falsche Lehre der Allversöhnung über Gottes Wort stellen möchte, ist die bekannte Begebenheit mit Lazarus und dem reichen Mann in Lk.16,19-31.


Auch das Studium von Joh. 3,36 erscheint mir sehr hilfreich:

"Wer an den Sohn glaubt hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, (o. nicht gehorcht), wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“.
Gerade die Worte „der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ verdeutlichen klar, dass der Mensch, der keine Buße tut und an den Herrn Jesus und Sein stellvertretendes Erlösungswerk am Kreuz glaubt, schon unter Gottes Zorn steht und es auch weiter bleiben wird.


Schließlich heißt es schon im wohl bekanntesten Vers der Bibel, in Joh.3,16: "So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe".

Hier ist also zweifelsfrei von „ewigem Leben“ die Rede, aber auf der anderen Seite, in deutlichem Kontrast dazu, von "verloren gehen". Wir lesen hier nichts von „begrenzt“ verloren gehen, von einer zeitlichen Strafe, bis dann doch die Errettung folgen würde, NEIN – wir lesen klar und eindeutig von „verloren gehen“, ohne irgendwelche Einschränkungen!

Das bedeutet nichts anderes als ein ewiges Getrenntsein von Gott und ein ewiges Verbleiben im "Feuersee" (oft "Hölle" genannt).


Wir betrachten dazu auch Off. 20,15:

"Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde im Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen" (im Buch des Lebens stehen alle von neuem geborene Menschen, also Menschen, die Buße über ihre Sünden getan haben und glauben, dass Jesus Christus stellvertretend für sie am Kreuz von Golgatha ihre Sünden getragen und ihre Schuld bezahlt hat).

Das Gerede von einem liebenden Gott, der unbußfertige Sünder nicht bestraft, wird leider nicht wahrer, wenn man es wiederholt!

Es ist also eine gefährliche und schlichtweg falsche Lehre zu glauben, dass alle Menschen in den "Himmel" kommen.


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Gerald Born.

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