Mittwoch, 6. Dezember 2017

Islamstaaten-Sondergipfel






Was sagt das Wort Gottes zu Jerusalem?

Sacharja 12: Dies ist der Ausspruch, das Wort des HERRN über Israel: Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet: Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems...  hier geht es weiter.


Montag, 4. Dezember 2017

Gott aber sei Dank!

 

Gott aber sei Dank!

 

So lange wir zu den ungläubigen Menschen gehörten, nahmen wir alles Gute aus der Hand unseres  Schöpfers ohne weiteres für uns in Anspruch. In seiner Gnade „lässt er seine Sonne aufgehen über  Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und  Ungerechte“ (Matthäus 5, 45). Aus der Fülle der Erde, die Sein ist (1. Kor. 10, 26), gibt Er allen Menschen das Nötige zum Lebensunterhalt. Aber haben wir  Ihm dafür gedankt? Nein, wir waren ja seine Feinde,  die „Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten,  noch ihm Dank darbrachten“ (Röm. 1, 21). Vieles betrachteten wir als selbstverständlich, oder dachten  gar, dass es unser Verdienst sei, dieses oder jenes  zu besitzen. Doch alles kam von Ihm, dem gütigen  Gott, dem „Erhalter aller Menschen“. 

Seitdem wir den Herrn Jesus als unseren Herrn  und Heiland kennen gelernt haben und durch den  Glauben an Ihn Kinder Gottes geworden sind, dürfen  unsere Herzen loben und danken. Es ist jetzt unser  Vorrecht, Gott zu danken und zwar auch für die, welche es nicht tun, sich aber seiner Wohltaten erfreuen  (1. Tim. 2, 1).

„Danksaget in allem, denn dieses ist der Wille  Gottes in Christo Jesu gegen euch“ (1. Thess. 5, 18).  Es gibt keine Umstände in unserem Leben, in denen  das Danken überflüssig wäre. Wenn wir in der Ewigkeit nicht aufhören werden zu danken, sollten wir es  dann nicht schon auf dieser Erde ohne Unterbruch  tun? Wir werden auch niemals in Umstände kommen, in denen kein Grund zum Danken vorhanden  wäre. Allein schon die Tatsache, dass wir uns allezeit  in der guten und sicheren Hand unseres Gottes und  Vaters wissen (Joh. 10, 29), darf uns ruhig und dankbar machen.

„Danksaget allezeit für alles dem Gott und Vater  im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Eph. 5,  20). Danksagen für alles geht weiter als danksagen  in allem. Es ist nur möglich, wenn wir erfüllt sind mit  dem Heiligen Geist (Eph. 5, 18), d. h. wenn Er, ungehindert und ungestört durch unseren Eigenwillen, in  uns wirken kann. Nur in seiner Kraft sind wir fähig, für  alles zu danken.

In den Briefen des Apostels Paulus findet sich verschiedene Male der Ausruf: „Gott sei Dankl“ Während der Apostel, geleitet durch den Heiligen Geist,  kostbare Wahrheiten niederschreiben durfte, drohte  sein Herz zu Zeiten fast zu zerspringen. Er konnte  nicht anders, als mit einem Ausruf des Dankes seinem Herzen Luft zu machen. Ist es uns nicht schon  ähnlich ergangen? Mussten wir nicht schon beim  Studium des Wortes Gottes, bei dem der Herr uns  plötzlich etwas Neues erkennen ließ, auf die Knie  gehen und Ihm dafür von Herzen danken?

Was waren das für herrliche Dinge, die den Apostel, mitten in einem Brief, zu einem spontanen Dank  veranlassten? Es ist der Mühe wert, sie der Reihe nach zu lesen.

„Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde  waret, aber von Herzen gehorsam geworden seid  dem Bilde der Lehre, welchem ihr übergeben worden seid!“ (Röm. 6,17).

Wenn Paulus an das Einst und das Jetzt der Gläubigen in Rom dachte, konnte er nicht anders, als Gott  danken. Was für ein bedauernswertes, trauriges Los  war doch das Leben in der Sklaverei der Sünde!  Man wusste um das Unrecht der Sünde, wie der  Sklave um seine Ketten, und konnte sie trotz allen  Anstrengungen nicht loswerden. Man sündigte  weiter, weil man nicht anders konnte und doch wurde  das Gewissen immer stärker belastet. Was für ein  schreckliches Einst!

Und jetzt? Freigemacht, um Dem zu gehorchen,  der uns befreit hat, um mit Freuden nach seinem Willen zu fragen und in Ihm die Kraft zu finden, ihn auch  zu tun. Das bringt Befriedigung und Freude für das  eigene Herz und Freude ins Herz des Herrn über die  Frucht der Mühsal seiner Seele.

„Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1 . Kor. 15, 57).

Wenn der Apostel an den Sieg denkt, der uns durch  die Auferstehung des Herrn geworden ist, kann er  nicht anders, als Gott aus tiefstem Herzen zu danken.  An dem Tag, da der Herr Jesus wiederkommt, um  die Seinigen zu sich zu nehmen, wird dieser Sieg über den Tod offenbar: Alle entschlafenen Gläubigen  werden auferstehen und wir, die Lebenden werden  verwandelt werden. Aber er wirkt sich nicht nur auf  die Zukunft aus. Schon heute stehen wir im Genuss  des Sieges über den Tod durch seine Auferstehung, auch wenn die Anwendung auf uns – die Errettung  unseres Leibes – noch nicht vollendet ist. Denken wir  daran, dass der Tod für uns keine sicher zu erwartende Sache mehr ist, wie für die nicht wiedergeborenen Menschen! Wir dürfen den Herrn Jesus täglich  zu unserer Entrückung erwarten. Alle Gläubigen, die  leben, wenn Er wiederkommt, werden somit den Tod  nicht sehen. Und für alle Kinder Gottes, die bis dahin  wohl noch durch den Tod zu gehen haben, muss er  kein Schrecken mehr sein. Er ist der Übergang zu einem Leben ungetrübter Glückseligkeit.

Dieser Sieg, wofür der Apostel Paulus Gott dankt,  lenkt unsere Blicke hin zum Kreuz, wo der Herr Jesus  die Grundlage dafür gelegt hat. Und welch ein Sieg  wurde dort für uns errungen! Seit jenem Tag ist Satan  ein besiegter Feind, der Tod hat seine Macht verloren, die Sünden sind gesühnt und das Opfer zur Abschaffung der Sünde wurde dargebracht. (Hebr. 2,  14; 1. Kor. 15, 55; 1.Joh. 2,2; Hebr. 9, 26). Die Auferstehung des Herrn ist der Beweis des umfassenden  Sieges. Erfüllt das unsere Herzen nicht mit einem  großen Glück und einem tiefen Frieden? Denn die  Folgen dieses Sieges kommen uns zu gut:

Gott hat mit dem, was wir von Natur sind, mit der  Sünde, mit dieser Wurzel alles Bösen, am Kreuz endgültig abgerechnet, als der Herr Jesus, für uns  zur Sünde gemacht, gerichtet wurde (2. Kor. 5, 21).  Aufgrund des Blutes Jesu Christi hat Gott uns alle  Sünden, Ungerechtigkeiten und Übeltaten vergeben (Eph. 1, 7). Er wird sie nie mehr hervorholen. Er  hat sie hinter seinen Rücken geworfen, um ihrer nie  mehr zu gedenken. Der Tod hat den Schrecken für  uns verloren. Er ist für uns weder ein Tor ins Ungewisse, noch ins Gericht, sondern zur Herrlichkeit. Und Satan ist ein besiegter Feind. Auch wenn er uns  ständig bekämpft und die in Besitz genommenen  Segnungen in den himmlischen Örtern uns immer  wieder streitig machen und unsere Blicke vom Wesentlichen ablenken will, um uns besser zu Fall zu  bringen, steht er doch auf verlorenem Posten. Er ist  ein geschlagener Feind, an dem das Gerichtsurteil  nur noch nicht vollstreckt ist.

Gott zweifelt nie am Sieg seines Sohnes. Lasst  auch uns die Dinge durch die Augen des Glaubens  so betrachten, wie Gott sie sieht. Dann dürfen uns die  Fehltritte, die in unserem Leben leider immer wieder  vorkommen, das tiefe Glück, den Frieden nicht mehr  rauben. Es war das alte Ich, das die Oberhand hatte.  Aber dadurch wird der Sieg des Herrn nicht erschüttert. An uns liegt es, die Tat zu bekennen und Gott zu  danken, dass Er den Herrn Jesus für das gerichtet  hat, was wir sind. Er hat dort das Gericht über mein  eigenes Ich getragen und mir wurde dafür die neue,  göttliche Natur zuteil. „Alles ist neu geworden.“ Gott  aber sei Dank für diesen herrlichen Sieg!

„Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug  umherführt in Christo und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns offenbart!” (2.  Kor. 2, 14).

Der Apostel Paulus war ein besonderer Verkündiger  des Evangeliums. Er sollte die frohe Botschaft den  Nationen bringen, die bis dahin keine Beziehung zu  dem wahren Gott gehabt hatten. Aber trotz dieses  großen Missionsauftrages lag ihm die Sorge um alle  Versammlungen täglich auf dem Herzen. Die bekehrten Menschen und all die Versammlungen, die  da entstanden, wo er auf seinen Reisen hindurchzog, waren ihm keineswegs nebensächlich. So hatte  er trotz der geöffneten Tür in Troas keine Ruhe, da  zu bleiben, weil er Titus nicht fand, der ihm Nachricht von den Korinthern bringen sollte. Er zog weiter  bis nach Mazedonien, wo er ihn dann fand.

Bei alledem war sein Herz doch voller Dank, da er  wusste, dass sich auch auf diesem Weg überall Gelegenheiten bieten würden, das Evangelium des  Christus zu verkündigen. Zur Illustration verwendet  er den Triumphzug der damaligen römischen Feldherren. Ihre Prunkwagen wurden von Menschen begleitet, die Weihrauchfässer trugen. So befand sich  auch Paulus im Triumphzug des Siegers von Golgatha als Räucherfassträger. Überall verbreitete das  Evangelium, das Zeugnis von Christus, seinen  Wohlgeruch. Für die, die es annahmen, war es der  Geruch zum Leben. Sie glichen den Gefangenen, die bei einem solchen Triumphzug jeweils begnadigt wurden. Für die, die es ablehnten, bedeutete es den  Geruch zum Tode. Lässt sich diese Stelle auch auf  uns anwenden? Im Dienst für den Herrn befinden wir  uns im Triumphzug des Siegers über Satan, Tod und  Sünde. Wenn wir in ungetrübter Gemeinschaft mit  Ihm unseren Weg gehen, dürfen wir allezeit und  überall ein Zeugnis für Ihn sein. Es gibt da weder zeitliche noch örtliche Einschränkungen. Die Welt sieht  zwar noch nicht, dass wir im Gefolge eines triumphierenden, siegreichen Herrn sind. Sie kennt nur  den Verworfenen und Gekreuzigten. Für uns aber  darf diese Verbindung mit Ihm, dem Triumphator, ein  Grund ständiger Freude und ständigen Dankens  Sein.

„Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in  das Herz des Titus gegeben hat!“ (2. Kor. 8, 16)
Im Gedanken an Titus, den Paulus auch sein echtes  Kind im Glauben, seinen Mitarbeiter, seinen Bruder  und Genossen nennt (Tit. 1,4; 2. Kor. 8, 23), konnte  er Gott nur danken. Er war ein Mann, der die Gefühle  des Apostels gegenüber den Korinthern mit ihm teilte. Er war da der Verbindungsmann zwischen dieser  Versammlung und dem Apostel. Aber er überbrachte  nicht bloß Nachrichten, sondern engagierte sich mit  seinem ganzen Herzen. Er war bereit, noch ein zweites Mal nach Korinth zu gehen.

Haben wir Gott auch schon gedankt für die Brüder  oder Schwestern, die Er uns zur Seite gegeben hat, mit denen wir übereinkamen, gemeinsam für die  Probleme des örtlichen Zeugnisses zu beten?  Schätzen wir das gegenseitige Vertrauen und die  Verschwiegenheit, die dabei unerlässlich sind, als  ein Geschenk Gottes? Ist es für uns nicht immer wieder eine große Ermunterung vom Herrn, wenn wir  im Herzen dieses Bruders oder jener Schwester die  gleichen Gedanken über eine Sache entdecken, die  wir schon länger auf dem Herzen hatten? Wie tröstlich zu merken: wir stehen nicht allein. Dies sind Ermunterungen, die der Herr auf unseren Weg legt.  Lasst uns nicht achtlos darüber hinweg gehen, sondern im Danken uns freuen, wie der Apostel Paulus.

„Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“  (2. Kor. 9, 15).

Dieser letzte Ausruf des Dankes ist der Schönste. Er  hat die Person unseres Herrn Jesus zum Gegenstand.

Die Kapitel 8 und 9 des zweiten Korintherbriefes  haben den materiellen Dienst für die Heiligen zum  Thema. Es ging um Sammlungen für die Bedürftigen  in Jerusalem und Judäa. In Kapitel 8, 9 stellt der Apostel die Gnade unseres Herrn Jesus als Maßstab für  unsere Freigebigkeit hin, “dass er, da er reich war,  um euretwillen arm wurde, auf dass ihr durch seine  Armut reich würdet." Diese Gaben der Gläubigen  aus Mazedonien und Achaja dienten aber nicht nur  zur Erfüllung des Mangels der Heiligen in Jerusalem,  sondern ihretwegen würden auch Danksagungen zu Gott aufsteigen aus den Herzen derer, denen geholfen wurde.

Er spricht aber nicht nur von der Gabe, sondern  auch vom Geber: „Einen fröhlichen Geber hat Gott  lieb.“ Gott sieht, wie wir geben, nicht nur, dass wir  geben.

Doch was ist das alles im Vergleich zu Gott, als  dem Geber, und zu seiner unaussprechlichen Gabe!  Der Apostel kann nicht anders, er muss ein „Gott sei  Dank“ ausrufen. Im Herzen Gottes war nur Liebe und  Erbarmen gegenüber uns verlorenen Sündern. Und  wie drückte sich die Freigebigkeit Gottes in ihrem  höchsten Maß aus? Er gab das Liebste, Teuerste  und Beste, was Er hatte, seinen Einzigen, seinen  Vielgeliebten, den Sohn seiner Liebe. Wo wären wir  ohne den Herrn Jesus, diese unaussprechliche  Gabe Gottes? Ja wahrlich, Ihm gebührt jetzt und in  alle Ewigkeit der ganze Dank unserer Herzen.

Haben wir nicht viel Grund, mit dem Apostel auszurufen und es immer wieder zu tun: „Gott aber sei  Dank!“?

Ruhst du in Gott? – Wenn ein Herz wirklich in Gott ruht und auf Ihn vertraut, so wird es sich nicht durch die Frage beunruhigen lassen: Wie wird Er dieses oder jenes ordnen und welche Hilfsmittel dazu gebrauchen?

aus: halte fest, 1977 // Foto: pixabay.de

Samstag, 2. Dezember 2017

Stille Nacht - Eisige Nacht




Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, keiner wacht.

Die Menschheit dämmert im Tiefschlaf ganz sacht,

Auf die einsamen Rufer, gibt niemand mehr acht.

Schlaft in himmlischer Ruh, schlaft nur in himmlischer Ruh!



Stille Nacht, eisige Nacht, hilflos im Sturm, er tobt mit Macht.

Und drinnen wird noch getanzt und gelacht,

Die Krippe zur bloßen Kulisse gemacht.

Beim Feiern ist Elend tabu - schlaft nur in himmlischer Ruh!



Stille Nacht, einsame Nacht, im fremden Land verfolgt, verlacht;

Vom Bruder zum Gegner, zum Feind gemacht,

Wer hat dieses Feuer des Hasses entfacht.

Und wir sehen tatenlos zu - schlaft nur in himmlischer Ruh!



Stille Nacht, grausame Nacht ein trauriges Fest.

Draußen tobt eine Schlacht, vom sinnlosen Krieg zum Waisen gemacht.

Von lautlosen Kugeln zum Schweigen gebracht.

Sie finden nun ewige Ruh' und morgen vielleicht ich und auch du.



Stille Nacht, endlose Nacht, die Erde schreit, sie stirbt unbeacht’.

Habt ihr die Fragen der Kinder bedacht,

Wenn ihr ihnen diesen Planeten vermacht?

Schlaft weiter in himmlischer Ruh, schlaft nur in himmlischer Ruh'!

In himmlischer Ruh'

Stille Nacht, heilige Nacht, der Morgen kommt, ein Tag erwacht.

Das Kind in der Krippe, es regt sich und lacht,

Ein Funke der wieder die Hoffnung entfacht.

Auf ein Leben ohne Tränen und Wut,

Auf ein Leben aus Liebe und Mut.



Auf ein Leben ohne Tränen und Wut,

Auf ein Leben aus Liebe und Mut.

Mittwoch, 29. November 2017

In der Liebe wandeln


In der Liebe wandeln

 

Die Liebe Gottes in unsern Herzen

„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen  durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist“ (Röm. 5,5). Der Geist hat die Liebe Gottes  nicht nur als Depot oder selbständige Ablagerung in  unsere Herzen gelegt, damit sie sich unabhängig von  Ihm entfalte. Der Heilige Geist selbst ist uns gegeben, damit Er in unseren Herzen wohne. In den Herzen der Erlösten, die einst kraftlos, gottlos, Sünder  und Feinde waren, bringt Er nun seine Frucht hervor:  „Die Frucht des Geistes ist Liebe...“ Voraussetzung  dazu ist allerdings, dass wir allezeit im Geiste wandeln und das Fleisch mit seinen bösen Werken, seinen Leidenschaften und Lüsten für gekreuzigt halten  (Gal. 5,16-26). Das erfordert dauernde Wachsamkeit.


Du sollst ... lieben?

Ein Gesetzgelehrter fasste das Gesetz treffend in  den Satz zusammen: „Du sollst den Herrn, deinen  Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und  mit deinem ganzen Verstande und deinen Nächsten  wie dich selbst“ (Luk. 10,25-28).

Aber das ist nicht die Sprache des Neuen Testaments. ln den Evangelien und in den Briefen begegnen wir kaum einer direkten Aufforderung, dass wir  Gott, dass wir den Herrn Jesus lieben sollen. Viel-  mehr finden wir da die vollkommene Offenbarung der  unendlichen, unfassbaren Liebe Gottes in seinem  Sohne Jesus Christus und die Einladung, in dieser  Liebe zu bleiben und uns darin zu erhalten (z.B. 1.  Joh. 4,16 und Judas 21). Das ist die einzigartige  Sphäre, in der unsere Herzen brennend werden  und Wärme um sich her verbreiten, ohne Beimischung menschlicher Anstrengung. Da ist die Quelle  der Liebe.

Dagegen gibt der Herr auch uns das Gebot „einander zu lieben“ (Joh. 13,34; 15,12), und auch die  Briefe der Apostel enthalten unzählige Ermahnungen dazu. ist das denn noch nötig? Wir wissen doch,  „dass wir aus dem Tode in das Leben übergegangen  sind, weil wir die Brüder lieben.“ Und jeder aus Gott  Geborene, „der den liebt, welcher geboren hat, liebt  auch den, der aus ihm geboren ist.“ Aber die Echtheit  unserer Bruderliebe offenbart die Echtheit und das  Maß unserer Liebe zu Gott. „Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns“ (1. Joh. 3,14; 5,1; 4,12).

ln der Ausübung der Bruderliebe treten so manche  Hindernisse auf, die aus dem Fleisch kommen: Parteisucht, eitler Ruhm, Hochmut, Eifersucht, Egoismus – um nur einige zu nennen. Räumen wir diese  Hindernisse nicht beiseite, so beeinträchtigen sie  auch die Liebe zu Gott, denn die Bruderliebe kommt  aus ihr hervor und ist mit ihr verbunden.

Die Liebe des Christus drängt uns sowohl zur Bruderliebe als auch dazu, Boten des Evangeliums zu  sein, an die Menschen, die seinem Richterstuhl entgegengehen. „Er ist für alle gestorben, auf dass die,  welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern  dem, der für sie gestorben ist“ (2. Kor. 5,14.15).


Seine erste Liebe verlassen

Der Apostel Paulus konnte in seinem Brief an die  Epheser noch erwähnen, dass er in seinen Gebeten  unaufhörlich für sie danke, wegen der Liebe, die sie  zu allen Heiligen hatten (1,15). Vielleicht etwa dreißig Jahre später aber ließ der Herr durch den Seher Johannes der gleichen Versammlung schreiben:  „Ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast“ (Offb. 2,4). Was war in der Zwischenzeit  geschehen?

In keiner anderen Versammlung hatte der Apostel  so lange gewirkt, wie in Ephesus. In den drei Jahren  seiner Anwesenheit unter ihnen hatte er ihnen alles  Nützliche, den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt. Sie waren in allem unterwiesen und sollten nun  die Wahrheit in Liebe festhalten und in allem heranwachsen zu Ihm hin, der das Haupt ist, der Christus  (Apg. 20,17-31; Eph. 4,15).

Der Herr konnte noch manches anerkennen (Ofb. 2,2-3). Aber in einem Hauptstück hatten sie seither  gefehlt: Sie hatten nicht über ihr Herz gewacht und  daher ihre erste Liebe verlassen.

Wir wollen für einmal nicht bei der kirchengeschichtlichen Bedeutung dieses Sendschreibens  stehen bleiben und es nicht auf eine Versammlung  anwenden, sondern auf uns ganz persönlich.

Der Gläubige ist dann in der „ersten Liebe“, wenn  Gott in Christo den ersten Platz in seinem Herzen  einnimmt. Er hat dann folgende Kennzeichen und  Ziele:
  1. Seine Seele wandelt vor Ihm und hängt Ihm an  oder folgt Ihm unmittelbar nach (Ps. 63,8).
  2. Er will nur Ihm leben und dienen; er begehrt, in Abhängigkeit von Ihm seinen Willen zu tun. Der Herr  Jesus sagt: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der  ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von  meinem Vater geliebt werden“ (Joh. 14,21).
  3. Er lebt in Gottesfurcht; Gottes Geheimnis oder vertrauter Umgang der Liebe ist daher sein Teil (Ps.  25,14). In seinem Licht erkennt er deutlich, was Welt  ist. Er will keinen „Schuhriemen“ von ihr, da er weiß,  dass, wenn jemand die Welt liebt, „die Liebe des Vaters“ nicht in ihm ist (1. Joh. 2,15).
  4. Für die Bedürfnisse seiner Seele kommt er nur zu  Dem, der gesagt hat: „Ich bin das Brot des Lebens:  wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an  mich glaubt, wird nimmermehr dürsten“ (Joh. 6,35).
Vielleicht wären noch andere Punkte zu erwähnen, um zu beschreiben, was den Erlösten, der in der  „ersten Liebe“ lebt, charakterisiert. Aber schon diese  genügen, um sich der Abweichungen von diesem  gesegneten Zustand bewusst zu werden.

Gehen wir nun auf die Frage ein, ob und wie man  zur ersten Liebe zurückkehren kann.


„Bleibet in meiner Liebe“ (Joh. 15,9)

In Johannes 13,1 lesen wir von unserem Herrn: „Da  er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte,  liebte er sie bis ans Ende.“ Bis zum Ende am Kreuz?  Bis ans Ende unseres Lebens hienieden? O nein!  Von Ihm, der jetzt zur Rechten des Thrones Gottes  verherrlicht ist, wird in Offenbarung 1,5 bezeugt:  „Dem, der uns liebt“. Er ist und bleibt uns auf ewig in  seiner wunderbaren „ersten“ Liebe zugetan, die von  jeher in seinem Herzen war und die Er uns am Kreuz  in ihrem Vollmaß erzeigt hat. Sie unterliegt keinen  Schwankungen.

Gibt es für unsere Hingabe an Ihn eine größere  Ermunterung als diese, Ihn sagen zu hören, wie treu  Er uns liebt? wie Er uns in der Gerechtigkeit und  Schönheit sieht, die wir in Ihm besitzen? Wie Er im  Laufe des Tages jede, auch die unscheinbarste Regung der auf Ihn gerichteten Herzen wertschätzt und  registriert? Sie sind ja Äußerungen, Tätigkeiten und  Werke seines Lebens in uns, die Frucht seiner uns  geschenkten Gerechtigkeit! (Phil. 1,11). Lesen wir  doch fleißig im Lied der Lieder, was Ihn an seiner  geliebten Braut erfreut. Das ist ein mächtiger Ansporn für uns, Ihm in allem wohlzugefallen zu suchen.

Hat uns das Wort des Herrn Jesus; „Ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast“,  persönlich getroffen, so soll es uns nicht als ein unabänderliches Urteil niederschlagen. Wenn auch  das kollektive Zeugnis der Gläubigen in der Welt nie  mehr werden wird wie in den ersten Tagen der Christenheit, so bleibt doch den Einzelnen die Rückkehr  zur „ersten Liebe“ offen. Einem solchen sagt der  Herr: „Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue  Busse.“ So darf jeder zu Ihm umkehren, um wieder in  seiner Liebe zu ruhen, zu bleiben und „die ersten  Werke zu tun“.

Aus: halte fest, 1977 // Foto: pixabay.de

Dienstag, 28. November 2017

Der Abfall und der Antichrist


Der Abfall und der Antichrist

 

„Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag (der Tag des Herrn) kommt nicht, es sei denn dass zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens“ (2. Thess. 2,3).

Wenn der Apostel in obiger Aufforderung an die ängstlich gewordenen Thessalonicher von dem „Abfall“ redet, so meint er damit nicht das mehr und mehr um sich greifende Verderben der Christenheit, sondern ihr völliges Verleugnen aller christlichen Grundsätze in den letzten Tagen. Dieser Abfall wird nicht nur hier und da eintreten, wie es ja schon heute der Fall ist, sondern die ganze große Masse der bekennenden Christenheit wird sich ihm anschließen. Vielleicht mögen nach der Aufnahme der Gläubigen in den Himmel die äußeren Formen der Christenheit für eine Zeitlang noch beibehalten werden. Doch wehe all den Ländern, in denen das Christentum bekannt und das Licht der göttlichen Wahrheit angezündet gewesen ist! Der offenkundige Abfall wird sich überraschend schnell ausbreiten. Die Anbetung des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus wird der Anbetung Satans, des Tieres und des falschen Propheten Platz machen (vergl. Offb. 13).

In seinem zweiten Brief beschreibt Petrus das Verderben des Christentums in den letzten Tagen. Judas, in seinem kurzen Brief, geht noch einen Schritt weiter und zeichnet in scharf ausgeprägten Zügen den Abfall der Christenheit.

Fragen wir uns jetzt, wann dieser völlige Abfall eintreten wird, so lautet die Antwort: nach der Aufnahme der Gemeinde in den Himmel und vor dem Anbruch des Tages des Herrn. Beachten wir die einfache Beweisführung des Apostels! Er tröstet die beunruhigten Thessalonicher mit „der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserem Versammelt werden zu Ihm hin“ (V.1) und beweist dadurch zugleich, dass der Tag des Herrn noch nicht da war. Sie hatten durchaus keine Ursache, durch die jüdischen oder heidnischen Verfolgungen in ihrer Gesinnung erschüttert oder erschreckt zu werden. Der Herr war noch nicht gekommen, und sie waren noch nicht zu lhm versammelt worden. Unmöglich konnte daher auch der „Tag“, mit dem die Gerichte in Verbindung stehen, schon gekommen sein. Der zweite Beweis des Apostels ist womöglich noch schlagender und bestimmter. Ehe jener Tag erscheint, muss zuvor „der Abfall“ kommen und „der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens“, mit anderen Worten der Antichrist, geoffenbart sein. Ehe dieser Abfall geschehen und der Mensch der Sünde geoffenbart worden ist, kann „der Tag des Herrn“ nicht kommen.

Fassen wir die Beweisführung des Apostels noch einmal kurz zusammen, so lautet sie: Der Tag des Herrn ist noch nicht da, weil erstens der Herr noch nicht gekommen ist und wir noch nicht zu Ihm versammelt sind, und weil zweitens der Abfall und der Mensch der Sünde noch nicht geoffenbart ist. Eine sorgfältige Betrachtung von 2. Thessalonicher 2 wird noch andere gewichtige Beweisgründe für die Richtigkeit des Gesagten erbringen.

Beschäftigen wir uns jetzt noch etwas näher mit dieser furchtbaren Gestalt, dem Antichrist. Es ist sehr interessant, die verschiedenen Namen und Bezeichnungen, die ihm in der Schrift beigelegt werden, zu sammeln und zu untersuchen. Die wichtigsten sind:
  1. „DerAntichrist“. Dieser Ausdruck findet sich nur in den Briefen des Johannes und wird dort gebraucht, um seinen religiösen Charakter zu bezeichnen, als der, welcher einerseits „leugnet, dass Jesus der Christus ist“, und anderseits „den Vater und den Sohn leugnet“ (1.Johannes 2,22; 2. Johannes 7).
  2. „Der Mensch der Sünde“ (2. Thess. 2,3). Jede Form der Gottlosigkeit wird sich völlig in einem Menschen entfalten. Die Sünde wird gleichsam in einer Person, in dem „Menschen der Sünde“, zusammengefasst sein.
  3. „Der Sohn des Verderbens“ (2. Thess. 2,3). Diese Bezeichnung drückt seinen schrecklichen Ursprung und sein entsetzliches Ende aus.
  4. „Der Gesetzlose“ (2. Thess. 2,8). Er ist der Eigenwille in Person und steht daher in schroffstem Gegensatz zu Ihm der niemals seinen eigenen Willen suchte, sondern stets das tat, was dem Vater wohlgefiel.
  5. Das „andere Tier“ (Offb. 13,11-16). Er sucht in seinem Auftreten gleichsam Christum nachzubilden, indem er „Hörner hat gleich einem Lamme“; seine Äußerungen sind jedoch der Ausdruck eines satanischen Einflusses: er „redet wie ein Drache“.
  6. „Der falsche Prophet“ (Offb. 16,13; 19,20). Er übt seinen bösen Einfluss auf das abtrünnige lsrael aus, dem er sich fälschlich als der Mund Gottes darstellt.
  7. „Ein törichter und nichtiger Hirte“ (Sach. 11 ,15.17). Anstatt die Herde zu weiden, wird er, der wegen der Verwerfung Gottes, des wahren Hirten und Königs, über Israel erweckt werden soll, sie grausam behandeln und sich selbst weiden. Doch „das Schwert wird über seinen Arm und über sein rechtes Auge“ kommen, d. h. das Gericht wird seine Macht zerschlagen und seine Einsicht vernichten. Sein Arm wird verdorren, sein rechtes Auge völlig erlöschen.
Außer diesen gibt es in den Psalmen noch verschiedene Benennungen, die mit Recht auf den Antichrist angewandt werden, so z. B. „Mann des Blutes und des Truges“ (Ps. 5,6) oder „Zunge des Trugs“ (Ps. 52,4). Doch sind dies nicht gerade unmittelbare Bezeichnungen seiner Person.

Zum Schluss möchten wir noch mit einigen Worten des schrecklichen Endes des Antichristen gedenken. In 2. Thess. 2,8 lesen wir, dass der Herr Jesus ihn „verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft“. Einzelheiten betreffs seines endgültigen Gerichts liefert uns Offenbarung 19. Dort heißt es im 20. Vers: „Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten, – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt“. Auch im Alten Testament ist bereits an verschiedenen Stellen von dem schrecklichen Endgericht des Antichrists die Rede, von denen eine hier angeführt sei: „Denn vorlängst ist eine Greuelstätte zugerichtet. Auch für den König (vergl. Dan. 11,36) ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch Gottes ihn in Brand“ (Jes. 30,33).

aus: halte fest 1977 // Foto: pixabay.de

Freitag, 17. November 2017

Was ist richtig? Kleiner Ratgeber nicht nur für junge Gläubige



Was ist richtig?
Kleiner Ratgeber nicht nur für junge Gläubige

Viele junge Gläubige stellen sich diese Frage. Beim  Lesen ihrer Bibel entdecken sie, dass es verschiedene Dinge gibt, die durch das Wort Gottes klar verurteilt werden. Anderseits sehen sie viele Gewohnheiten, die heute in der Welt üblich sind, und finden,  auch nach intensivem Suchen, in der Bibel nichts davon erwähnt.
Als Christen ist es unser Wunsch, für den Herrn  Jesus und in seiner Kraft zu leben. „Wir lieben, weil  er uns zuerst geliebt hat“ (1. Joh. 4,19). “Denn die  Liebe des Christus drängt uns, indem wir also geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist  auf  dass die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben,  sondern dem, der für sie gestorben ist" (2. Kor.  5,14.15). Seine Liebe zu uns schließt ein warmes  Interesse für jede Tätigkeit unseres Leben mit ein. Er  möchte uns das Beste geben. Darum lasst uns alle  Entscheidungen und Unternehmungen unseres Lebens im Gebet vor Ihn bringen.
Wir wollen versuchen, eine Reihe von allgemeinen Richtlinien zu nennen, die dir und uns allen hellen, mit Freuden das Richtige zu tun und uns fernzuhalten von dem, was zum Schaden ist. „Darum seid  nicht töricht, sondern werdet verständig, was der  Wille des Herrn sei“ (Eph. 5,17).
Lasst uns unser Tun anhand verschiedener Fragen prüfen:
1. Ist etwas für den Gläubigen von heute vom  Herrn ausdrücklich verboten? Wenn ja, dann meide  dies, wie eine tödliche Pest. Wenn du es nicht weißt,  dann tue es nicht, bis du Gelegenheit hast, es herauszufinden. „Von aller Art des Bösen haltet euch  lern“ (1. Thess. 5,22).
2. Wird Gott dadurch verherrlicht? 1. Korinther  10,31 sagt uns ganz klar und einfach: „Tut alles zur  Ehre Gottes.“ Bei der Wahl deiner Tätigkeit solltest  du Gott immer aufrichtig um seinen Segen bitten und  glauben können, dass Er durch dein Mitwirken  geehrt wird.
3. Kommt es „von der Welt“? „Denn alles was in  der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der  Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von  dem Vater, sondern ist von der Welt“ (1. Joh. 2,16).  Der Herr Jesus sagte von seinen Jüngern: „Sie sind  nicht von der Welt, gleichwie ich nicht von der Welt  bin“ (Joh. 17,16). Als Jünger Christi gehörst du zum  Herrn Jesus. Er war in der Welt, aber nicht von ihr.
4. Hätte der Herr es getan? Er hat uns ein Beispiel  hinterlassen, damit wir seinen Fußspuren nachfolgten (1. Petr. 2,21; 1. Joh. 2,6).
5. Kannst du während dieser Tätigkeit den Herrn  voll Freude erwarten, um lhn von Angesicht zu Angesicht zu sehen? Tu nichts, sag nichts und geh nirgends wohin, das zu deiner Beschämung wäre, wenn  Er kommt.
6. Hilft oder schadet es deinem körperlichen  Wohlbefinden? „Wisset ihr nicht, dass euer Leib der  Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt,  den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst  seid?“ (1. Kor. 6,19; siehe auch Eph. 4,30).
7. lst dieses Verhalten geziemend für ein Kind  Gottes? Wenn du ständig entsprechend deiner Stellung als Kind Gottes wandelst, wird dein Vater geehrt  und verherrlicht, und Freude und Kraft wird dein Leben als Christ erfüllen. Handelst du aber in einer unwürdigen Weise, bringst du Schmach auf seinen  Namen und verlierst deinen eigenen Segen. „All  mein Inneres preise seinen heiligen Namen!“ (Ps.  103,1 ).
8. Welche Wirkung hat dein Verhalten auf andere?  Zeigt es den Ungläubigen, dass es sich lohnt, an deinen Heiland und Herrn zu glauben, sodass Er dich  benützen kann bei ihrer Errettung? Oder denken sie,  dass du einfach ein Heuchler bist, wie viele andere?  Oder ist dein Betragen ein Anlass zum Straucheln für  solche, die jung sind im Glauben? Der Apostel Paulus warnt uns alle, „dem Bruder nicht einen Anstoß  oder ein Ärgernis zu geben“ (Röm. 14,13). So betätigt sich die göttliche Liebe durch dich.
9. Wird es dein Gewissen nachher beunruhigen?  „Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gutheißt! Wer aber zweifelt  ist verurteilt  was  nicht aus Glauben ist, ist Sünde“ (Röm. 14,22.23).
10. Wird es den Eifer deines christlichen Lebens  nehmen? Eine hindernde „Bürde“, die den in dir  wohnenden Heiligen Geist betrübt, lohnt sich nicht.
11. Machst du damit den besten Gebrauch deiner  Zeit? „Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung“  (Sprüche 17,22). „Die gelegene Zeit auskaufend,  denn die Tage sind böse“ (Eph. 5,16).
„Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ (1. Tim. 1,5).
Einigen mögen diese allgemeinen Richtlinien sehr  eng scheinen, da sie Dinge ausschließen, für die sie  sich interessieren. Diese Ratschläge gelten aber allen Christen, die dem Herrn Jesus ganz nachfolgen  wollen. Wenn du lhm dein Leben noch nicht vollständig zur Verfügung gestellt hast, ist jede Form der  Gottseligkeit, die du in deinem Leben haben magst,  wertlos. Er hat sein Leben für dich gegeben. Nun  möchte Er dein Leben haben. Und du wirst Gott  nichts geben können, das Er dir nicht tausendfach  erstatten würde. „Der uns alles reichlich darreicht  zum Genuss“ (1. Tim. 6,17). „Fülle von Freuden ist  vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Flechten immerdar“ (Ps. 16,11).
Satan hat verschiedene seiner Unterhaltungen  und Vergnügungen erfolgreich getarnt. Sie sehen  sehr interessant und vielversprechend aus. Geh  nicht in seine Falle! Die Bibel sagt darüber: „Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der  Freude, Ende ist Traurigkeit“ (Sprüche 14,13). Bist  du ein unglücklicher Christ? Suche dein Glück nicht  in der Welt Satans. Lerne deinen Erlöser kennen, der  dir alles schenken will (Röm. 8,32). Er hat so viel bereit für jeden, der sich von Ihm leiten lassen will!
Aus: halte fest 1977
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Missverstehe nicht die wahre Bedeutung des Kreuzes



Missverstehe nicht
die wahre Bedeutung des Kreuzes

  Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Galater 6,14).


Völlig unvermittelt und von den meisten ganz unbemerkt, taucht in unseren Tagen in den allseits bekannten evangelikalen Kreisen ein neues Kreuz auf.

Es ist wie das alte Kreuz und doch ganz anders: Die Ähnlichkeiten sind oberflächlich, die Unterschiede dagegen fundamental!

 
Von dem neuen Kreuz geht eine neue Philosophie des christlichen Lebens aus, das zu einem neuen und völlig anderen evangelistischen Ansatz ermutigt. Der Evangelist versucht deutlich zu machen, dass das Christentum keine unangenehmen Forderungen stellt, sondern die gleichen Dinge wie die Welt anbietet, nur auf einem höheren Niveau. Nach der neuen Betrachtungsweise bringt das Kreuz die Sünder nicht um, sondern leitet sie nur auf den richtigen Weg.

 
Die Philosophie, die dahinter steckt, mag aufrichtig gemeint sein; aber sie ist so falsch wie sie blind ist. Sie begreift nichts von dem, was das Kreuz eigentlich bedeutet.

 
Das alte Kreuz ist das Symbol des Todes. Es steht für das abrupte, gewaltsame Ende der menschlichen Existenz. Wenn in römischen Zeiten ein Mensch sein Kreuz auf sich lud, ging er, um nie wiederzukehren. Er ging nicht hin, damit sein Leben neu geregelt würde, er ging, um es zu beendigen! Das Kreuz versuchte nicht, mit seinem Opfer im Guten auszukommen. Es schlug grausam und hart zu, und wenn es sein Werk getan hatte, gab es den Menschen nicht mehr!


Adams Geschlecht steht unter dem Todesurteil. Gott kann keine Frucht der Sünde anerkennen. Indem wir zu Christus kommen, bringen wir unser altes Leben nicht auf eine höhere Ebene; wir verlieren es am Kreuz. Denn Gott rettet jeden Einzelnen, indem Er ihn liquidiert und ihn dann zu einem neuen Leben auferweckt!


Aus: Verändert in sein Bild – A.W. Tozer – von 1980, übersetzt ins Deutsche im Jahr 2000

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Montag, 10. Juli 2017

Ein Evangelium, dass keines ist



Ein Evangelium, dass keines ist

In unserem Denken ist es so tief verwurzelt, daß man durch gute Werke gerettet wird, dass der Geist Gottes übernatürlich eingreifen muß, um uns davon zu befreien. Die Menschen glauben gern, sie könnten sich selbst retten, oder wenigstens dazu beitragen. Es kränkt unseren Stolz, wenn wir glauben müssen, nur die Empfänger der göttlichen Gnade zu sein. Man kann sich nicht selbst den Himmel verdienen. Aber dieser Gedanke ist unerträglich.

Und so halten sie hartnäckig an der Werkgerechtigkeit fest. Sogar viele, die wirklich durch die Gnade gerettet wurden, sind der Meinung etwas tun zu müssen, um errettet zu bleiben. Die Christenheit ist heutzutage mit dieser falschen Lehre durchsäuert.

Worte, die eng mit diesem falschen Evangelium zusammenhängen, sind: Halten der Gebote, gute Werke und Verdienst. Mit anderen Worten: Gott ist dem Sünder die Seligkeit schuldig, wenn er die Gebote hält und gute Werke vorzeigen kann.

Man stellt sich Gott wie einen Richter mit einer Waage vor. Auf die eine Schale legt Er die guten Werke eines Menschen und auf die andere die schlechten. Die Schale, die sich senkt, entscheidet über sein Schicksal - Himmel oder Hölle. Dann kann man natürlich bis zum Tode nie wissen, wie die Waage ausschlagen wird.

Das ist keine Gnade. Gnade und Werke bilden einen völligen Gegensatz. Von dem Augenblick an, wo Sie beide verbinden wollen, handelt es sich nicht mehr um Gnade. Auch bei dem Grundsatz „Glaube plus Werke“ handelt es sich nicht um Gnade. Die Gnade erklärt: Wir sind gerettet durch den Glauben plus Garnichts. Errettung aus Werken ist ein armseliges Evangelium. Es enthält überhaupt keine gute Botschaft.

Nichts als das Blut Jesu Christi kann den Schmutz der Sünde abwaschen!!!


Es gibt viele, die anerkennen, dass der Glaube an Christus nötig ist, aber sie fügen dann noch irgendwelche Bedingungen hinzu. In den frühen Tagen der Kirche war es die Beschneidung. Heute meinen viele Menschen, die Taufe, das Zungenreden, das Sabbatgebot, das Halten des Gesetzes und ähnliche Werke seien ebenfalls zum Heil notwendig. Das ist absolut falsch. Der Herr Jesus ist der einzige Erretter. Jesus allein genügt. Er wird Seine Ehre als Heiland mit nichts und niemand teilen. Die Errettung geschieht aus Gnaden durch den Glauben plus - nichts! Die Gnade ist Sein Anteil an der Rettung und der Glaube unser.

Das falsche Evangelium enthält ein tödliches Gift. Gottes Wort betont immer wieder, dass niemand durch Halten der Gebote oder gute Werke selig wird. Diese Dinge können die Sünden nicht auslöschen. Andererseits gibt es viele Verse in der Bibel, die uns sagen, dass man nur durch den Glauben an Christus und ganz und gar ohne Werke errettet wird.

Wenn jemand versucht, durch Werke Vergebung zu finden, kann er nie wissen, ob er errettet ist. Er weiß nie, ob er genug gute Werke getan hat und ob es die richtigen waren. Wenn uns aber die Gnade durch den Glauben gerettet hat, können wir aufgrund von Gottes Wort wissen, dass wir errettet sind. Wir wissen, wenn wir ein Geschenk erhalten haben. Das ist es, was die Bibel meint, wenn sie sagt: „Darum ist es aus Glauben, auf daß es nach Gnade sei, damit die Verheißung ... fest sei."

Ein Mensch, der unter Gesetz steht, kann nie für immer sicher sein, weil er nicht weiß, was er in der Zukunft noch tun wird. Der schreckliche Irrtum des Werke-Evangeliums ist, dass alles von uns selbst abhängt. Das Evangelium der Gnade garantiert den Schafen Christi, dass sie „nicht verloren gehen ewiglich“.

Menschen, die versuchen, ihre Seligkeit zu erarbeiten oder zu verdienen, sind wie Sklaven, die sich endlos abmühen und doch nie zum Ziel kommen. Jesus Christus verspricht den Glaubenden, dass, wenn Er sie frei gemacht hat, sie auch wirklich frei sind.

Das wichtigste Wort im falschen Evangelium ist TUN. Das Schlüsselwort für die Gnade heißt GETAN. Christus hat das Erlösungswerk schon vollbracht, und so brauchen wir es nicht zu vollbringen.

Von Natur aus mögen Menschen die Gnade nicht. Sie wollen sie weder für sich selbst, noch können sie es haben, wenn Gott sie anderen erweist. In dieser Hinsicht gleichen sie einem Hund in der Futterkrippe. Er frisst selbst kein Heu, vertreibt aber alle anderen Tiere. Zur Zeit Jesu verschlossen die religiösen Führer das Reich Gottes vor den Leuten. Sie gingen selbst nicht hinein und versuchten, die anderen davon abzuhalten. Auch die Gesetzesgelehrten und Theologen machten es damals so. Sie hielten das Wort Gottes von den Menschen fern, gingen selbst nicht hinein und behinderten alle, die versuchten ins Reich Gottes zu kommen.

Das Gesetz haßt und verfolgt die Gnade. Zur Zeit des Alten Testaments spottete Ismael über Isaak. Paulus sah darin ein Beispiel, um diese Tatsache zu illustrieren. Noch deutlicher wird das bei der Kreuzigung Christi. Es waren gerade die Religiösen, die den Tod von dem forderten, der Gnade und Wahrheit gebracht hatte.
Quelle: William MacDonald "Das tat Gott" - Foto: pixabay.de



Viele hassen die Predigt von der freien Gnade, und halten sie für lieblos und unerträglich; andere wähnen, der Prediger wolle damit nur nach Volksgunst streben ... als ob Jesus in Nazareth beim Volk beliebt geworden wäre wegen seiner Lehre von der Gnadenwahl!!!
Du armer Gesetzesmensch, der du zu deiner Rettung vom Tod dich auf deine Werke und nicht auf die freie Gnade Gottes verlassen willst - du wirst nicht einen Fuß breit empfangen von dem Erbe Kanaans an dem großen Tag, da Gott den Söhnen Jakobs ihr Erbteil austeilen wird. Aber wenn du ein armer Isaak, ein armer, schuldiger und zitternder Sünder bist, und wenn du sagst: "Ismael hat seine Hand voll, aber ich bringe nichts in meiner Hand, sondern hange einfach am Kreuze Christi;" wenn du sagst: "Ich bin nichts, aber Jesus Christus ist mein Alles in allem;" wenn du alle Werke des Fleisches hinter dich wirfst und bekennst: "Ich bin der vornehmste der Sünder, aber ich bin ein Kind der Verheißung, und Jesus starb für mich," dann sollst du ein Erbteil haben, um das dich alles ismaelitische Gespött der Welt nicht bringen und das von den Söhnen der Hagar nicht vermindert werden kann. Du magst bisweilen verkauft und nach Ägypten gebracht werden, aber Jesus wird seinen Joseph und Isaak zurückbringen und sie zur Herrlichkeit erheben und setzen zur rechten Hand Christi.
Ach! welche Bestürzung wird dann in der Hölle sein, wenn Leute, die äußerlich gut waren, dorthin gehen müssen. "Herr!" sagt einer, der zur Hölle geht, "muss ich in diesen abscheulichen Kerker wandern? Habe ich nicht den Sabbat gehalten? Habe ich je in meinem Leben geflucht und geschworen? Muss ich in die Hölle gehen? Ich habe den Zehnten von aller meiner Habe gegeben; ich bin getauft worden, ich ging zum Abendmahl, ich bin immer ein guter Mensch gewesen. Es ist wahr, ich glaubte nicht an Christus; aber ich dachte nicht, dass ich Christus nötig hätte, denn ich hielt mich für zu gut und ehrenhaft; soll ich nun in der Hölle Kerker eingeschlossen sein?" Ja, wird die Antwort sein, und unter den Verdammten sollst du den Vorzug haben dafür, dass du Christum am meisten verachtet hast.
C.H. Spurgeon

Freitag, 7. Juli 2017

Es geht um die Frage, ob die Hummel fliegen kann oder nicht

Foto: pixabay.de

Wissenschaft ist die Lehre vom momentan gültigen Irrtum

 
Folgendes ist keineswegs als "Beweis" gedacht, sondern nur als Gedankenanstoß: "Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hummel zu schwer ist und zu kurze Flügel hat, um fliegen zu können. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt…" 
Hier ist auch nicht die Mathematik das Problem, sondern die fehlerhafte Ausgangssituation der Berechnungen.
 

Großer Kongress der Physiker in einer Stadt

Es geht um die Frage, ob die Hummel fliegen kann oder nicht. Stundenlang führen die verschiedenen Kapazitäten ihre Modelle vor und begründen sie mit ausführlichen, komplizierten Berechnungen. Dazu war eine jahrelange Vorarbeit nötig.
Schließlich einigt man sich darauf, dass die Hummel gar nicht fliegen kann. Die Beweise sind erdrückend. Die Sektkorken knallen, und man feiert den Erfolg der Wissenschaft.
Doch niemand hat die Hummel bemerkt, die entkräftet auf der Fensterbank liegt. Einer der Wissenschaftler öffnet das Fenster um zu lüften, die Arbeit und die Feierei hatten sehr viel Sauerstoff verbraucht. Da fliegt die Hummel einfach durch das geöffnete Fenster davon. Sie hat die Vorträge ja nicht verstanden.
Der Wissenschaftler aber ruft: "Da ist gerade eine Hummel durch das Fenster geflogen, das ich gerade geöffnet habe!"
Die anderen halten das für einen Witz und lachen laut. Statt zu widersprechen lacht der Wissenschaftler mit. Er will sich ja nicht blamieren und die jahrelange Arbeit der Kollegen für überflüssig erklären.
Er hätte aber auch die überaus wichtige Erkenntnis gewinnen können, dass ein Modell nur ein Modell ist und die reale Welt etwas ganz anderes. Stattdessen hat er lieber alles ausgeblendet, was nicht in sein Modell passt. Damit er noch behaupten kann, dass sich die Welt nach seinem Modell richtet.
Manche Modelle werden dann von der Wissenschaft zu "Naturgesetzen" erklärt.
Als wenn das Universum ein kleines Hündchen wäre, dass sich durch die Naturgesetze an die Leine legen ließe.
 
Römer 1, 18 - 23:
18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,
19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat;
20 denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.
21 Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden
23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht.
 

Dienstag, 23. Mai 2017

Zungenrede ist ein Zeichen für Ungläubige

1. Korinther 14, 22:

Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.



Montag, 15. Mai 2017

Allversöhnung - Lehrt das die Bibel?


ALLVERSÖHNUNG? – Lehrt das die Bibel?


In unserer heutigen Zeit, die von Atheismus, Agnostizismus, Gottesferne und Gottlosigkeit geprägt ist, wird – wenn überhaupt – vom „lieben“ Gott gesprochen ohne näher nachzudenken, ob das mit den Lehren der Bibel übereinstimmt.


Aber - ist Gott wirklich der „liebe Gott“?

Selbst unter Christen (Namenschristen?) heißt es doch, dass Gott ja (die) Liebe ist! Das ist sicher richtig, wie wir z.B. in 1.Joh.4,8 und 16 nachlesen können. Dann gibt es doch, wird gesagt, folgende wundervolle Bibelstelle in 1.Tim.2,3 und 4: „Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

Einseitig ausgelegte Bibelstellen wie diese, dann die Überbetonung des „liebenden“ Gottes , sowie der biblisch völlig richtigen Aussage „Gott ist Liebe“ haben leider zu einer Lehrauffassung geführt, dass ein „liebender Gott“ doch letztlich alle Menschen mit sich versöhnen würde, es sei doch unmöglich, dass Gott so grausam wäre, Menschen auf ewig in die Hölle zu werfen.

Manche vertreten gar die Auffassung, dass sogar Satan (!) schließlich im Himmel sein würde.


Das ist die Lehre der „Allversöhnung“.

Die Allversöhner versuchen ihre Auffassung noch mit verschiedenen anderen Bibelstellen, auf die ich hier jedoch nicht eingehen möchte, weil ich diese Lehre für eine klar falsche Lehre halte, zu begründen (mit dem Begriff „Irrlehre“ bin ich üblicherweise vorsichtig, in diesem Fall dürfte er jedoch angebracht sein). 

Sie argumentieren z.B., dass „ewig“ eben nicht „ewig“ bedeute, sondern „ewig“ begrenzt sei.
Dabei unterschlagen die Allversöhner jedoch, dass in Mt.25,46, einem Vers, in dem einmal von „ewiger Pein“, und einmal von „das ewige Leben“ gesprochen wird, in beiden Fällen das gleiche griechische Wort für „ewig“ verwendet wird („aionion“):

„Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Mt.25,46).

Wenn also die Pein nicht ewig sein soll, kann logischerweise auch das ewige Leben nicht ewig sein. Allein schon aufgrund dieses Verses wird die absolute Fehlerhaftigkeit dieser falschen Lehrauffassung sehr deutlich. 

Die Bibel zeigt an vielen Stellen, dass Gott ein ewiger Gott ist und jedem, der Buße tut und an den Herrn Jesus glaubt (Apg.20,21) ewiges Leben in Christus schenkt (vgl. z.B. 1.Joh.5,13).
Wenn das Leben ewig ist, muss auch die Strafe, die ewige Pein, ewig sein! 


Es wäre ja wirklich schön, wenn alle Menschen in den Himmel kommen würden, aber das ist leider nicht die Lehre der Bibel, sondern eben die vom Feind erdachte Lehre der Allversöhnung (nach dem Motto: "Hat Gott wirklich gesagt ...?",1.Mo. 3,1) 

Die Bibel lehrt klar, dass Geist und Seele eines jeden Menschen "ewig" sind: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt“ (Pred.3,11) und nach dem Tod das Gericht folgt: „Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebr. 9,27).


Die gern als Gegenargument benutzte Stelle in 1.Tim.6,16 bedeutet, dass Gott der Einzige ist, dem diese Eigenschaft (Unsterblichkeit) ansich zukommt. Den Engeln ist diese Eigenschaft übertragen worden, und bei der Auferstehung werden die Gläubigen unsterbliche Leiber erhalten (1. Kor 15,53.54), doch Gott ist die »Unsterblichkeit« selbst.

Der Herr Jesus hat im übrigen in den Evangelien mehr von der Hölle gesprochen und davor gewarnt als Er vom Himmel gesprochen hat! 

Sehr aufschlussreich für jeden, der die falsche Lehre der Allversöhnung über Gottes Wort stellen möchte, ist die bekannte Begebenheit mit Lazarus und dem reichen Mann in Lk.16,19-31.


Auch das Studium von Joh. 3,36 erscheint mir sehr hilfreich:

"Wer an den Sohn glaubt hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, (o. nicht gehorcht), wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“.
Gerade die Worte „der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ verdeutlichen klar, dass der Mensch, der keine Buße tut und an den Herrn Jesus und Sein stellvertretendes Erlösungswerk am Kreuz glaubt, schon unter Gottes Zorn steht und es auch weiter bleiben wird.


Schließlich heißt es schon im wohl bekanntesten Vers der Bibel, in Joh.3,16: "So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe".

Hier ist also zweifelsfrei von „ewigem Leben“ die Rede, aber auf der anderen Seite, in deutlichem Kontrast dazu, von "verloren gehen". Wir lesen hier nichts von „begrenzt“ verloren gehen, von einer zeitlichen Strafe, bis dann doch die Errettung folgen würde, NEIN – wir lesen klar und eindeutig von „verloren gehen“, ohne irgendwelche Einschränkungen!

Das bedeutet nichts anderes als ein ewiges Getrenntsein von Gott und ein ewiges Verbleiben im "Feuersee" (oft "Hölle" genannt).


Wir betrachten dazu auch Off. 20,15:

"Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde im Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen" (im Buch des Lebens stehen alle von neuem geborene Menschen, also Menschen, die Buße über ihre Sünden getan haben und glauben, dass Jesus Christus stellvertretend für sie am Kreuz von Golgatha ihre Sünden getragen und ihre Schuld bezahlt hat).

Das Gerede von einem liebenden Gott, der unbußfertige Sünder nicht bestraft, wird leider nicht wahrer, wenn man es wiederholt!

Es ist also eine gefährliche und schlichtweg falsche Lehre zu glauben, dass alle Menschen in den "Himmel" kommen.


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Gerald Born.